Überblick

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren nahezu alle Branchen revolutioniert, und die Holzwirtschaft bildet da keine Ausnahme. Durch den Einsatz moderner Technologien können Prozesse optimiert, Effizienz gesteigert und neue Möglichkeiten in der Planung und Ausführung erschlossen werden. Trotzdem lässt sich sagen, dass die Holzbranche im Vergleich beispielsweise zur Automobilindustrie hier noch in den Kinderschuhen steckt.

Während der Digitalisierungsgrad der Verwaltung und Planung bereits diesen Trend aufgegriffen hat, stehen Produktion und Lieferung/Installation noch am Anfang dieser Entwicklung.

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Die Implementierung neuer Technologien erfordert Investitionen und Schulungen. Zudem müssen Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet sein. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten – von den Planern über die Handwerker bis hin zu den Kunden – die Vorteile der Digitalisierung erkennen und bereit sind, sich auf neue Arbeitsweisen einzulassen.

Der durchgeführte Accelerator WOOD IT hat sich insbesondere an Tischlereibetriebe gewandt (nachdem sich der Vorgänger-Accelerator auf Holzbau fokussiert hatte) und die unterschiedlichen Facetten der Digitalisierung aufgegriffen. Schwerpunkte waren diesmal branchenorientierte Business-Software, IT Security und KI-Anwendungen sowie konkrete Förderoptionen.

Reifegrad: Diesbezüglich hatten die TN im ersten Modul ausreichen Gelegenheit in Form eines Workshops ihr eigenes Unternehmen zu präsentieren und den eignen Reifegrad einzuschätzen. Die anderen Lehrgangs-teilnehmer wurden darüber in Kenntnis gesetzt, auf welchem Entwicklungsstand sich vergleichbare Betriebe befinden und was die Herausforderungen des jeweils anderen sind.

In Vorträgen und Diskussionen wurde erläutert, dass die Digitalisierung des eigenen Betriebes kein Zufallsprodukt ist, sondern dass es dafür eine gezielte Strategie benötigt. Die Teilnehmer lernten Tools und Ansätze kennen, wie sie die für sich passende Entwicklungsstrategie erarbeiten können und welche Ressourcen es dafür benötigt.

Lerneffekte waren vielfältig: Von erhöhtem Bewusstsein hinsichtlich möglicher Cybersecurity-Bedrohungen bis zum Erkennen von Potential und Grenzen aktueller KI-Tools (generative KI) in unterschiedlichen Unternehmensbefeichen. Auch konkrete Schritte in Richtung Digitalisierungsprojekt wurden geneinsam in einem Workshop erarbeitet.

Förderungen: Wie bei allen anderen Themen rund um die Modernisierung von Unternehmen muss auch im Bereich der Digitalisierung investiert werden. Dazu erhielten die Teilnehmer in einem eigenen Modul einen Überblick über aktuelle Förderungen, mit Fokus auf regionale und nationale, branchenrelevante Förderungen für KMU. Ausgewählte Förderschienen wurden vorgestellt und Beratungsstellen aufgezeigt.

Die Veranstaltung ist bei den teilnehmenden Firmen sehr gut angekommen, nicht zuletzt weil die Mischung aus Theorie und Praxis sehr ausgewogen war.